Eine Unwetterfront mit schwarzen Wolken über einer Siedlung

Extremwetter im Anmarsch

So schützen Sie, was wichtig ist.

Stürme, Starkregen und Überschwemmungen können plötzlich auftreten. Sie verursachen erhebliche Schäden. Bei akuter Gefahr bleibt oft wenig Zeit, um zu reagieren. Schnelles und gezieltes Handeln ist wichtig, um Schäden zu begrenzen und Menschen sowie Tiere zu schützen. Hier erfahren Sie, welche Maßnahmen im Ernstfall helfen und wie Sie nach einem Schaden richtig vorgehen.

Verhalten bei drohenden Elementarschäden

Besteht eine unmittelbare Bedrohung, sollten schnell Schutzmaßnahmen ergriffen werden:

  • Schutz von Wertsachen: Lagern Sie wichtige Dokumente und Wertgegenstände in oberen Etagen oder schützen Sie diese rechtzeitig.

  • Sicherung von Öl- und Gasanschlüssen: Achten Sie darauf, dass Heizöltanks ausreichendgesichert sind, um Umweltschäden durch auslaufendes Öl zu vermeiden.

  • Schutz von elektrischen Geräten: Schalten Sie elektrische Geräte in hochwassergefährdeten Räumen ab und ziehen Sie die Netzstecker.
    Empfindliche Geräte wie TV-Geräte oder Computersysteme sollten durch Überspannungsschutzgeräte gesichert sein. Das ist gerade bei Gewittern sehr nützlich.

  • Abdichtung des Hauses: Sichern Sie das Gebäude mit Sandsäcken und wasserfesten Sperrholzplatten sowie Fenster und Türen mit Silikon ab.

  • Personen und Haustiere: Bringen Sie gefährdete Personen und Haustiere rechtzeitig in Sicherheit.

  • Fahrzeuge: Parken Sie Ihr Fahrzeug möglichst überdacht. Holen Sie es bei drohender Überflutung aus der Tiefgarage und parken Sie an einem erhöhten Ort.

Nach einem Schaden

Wenn ein Elementarschaden entstanden ist, zählt schnelles Handeln:

  • Dokumentation: Halten Sie Schäden durch Fotos fest und dokumentieren Sie bei Überschwemmungen den Wasserstand.

  • Information der Versicherung: Melden Sie entstandene Schäden unverzüglich Ihrer Versicherung und erstellen Sie eine Liste der beschädigten Gegenstände.

  • Schnelle Schadensbegrenzung: Beginnen Sie sofort mit dem Abpumpen des Wassers und der Trocknung des Gebäudes, um Folgeschäden zu vermeiden. Schäden am Gebäude sollten in Abstimmung mit der Versicherung von Fachfirmen beseitigt werden. Falls Schadstoffe wie Farben, Öl oder Reiniger ausgelaufen sind, informieren Sie die Feuerwehr.

Infos zur Gefährdungslage

Um die Gefahr durch Elementarschäden besser einschätzen zu können, stehen verschiedene Informationsquellen zur Verfügung:

  • Unwetterwarnsysteme: Warn-Apps wie „NINA“ bieten frühzeitige Informationen über nahende Unwetter und helfen, rechtzeitig Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Mehr Infos zu NINA.

  • Kartenmaterial und behördliche Auskünfte: Gemeinden und Wasserbehörden halten Informationen zu Hochwassermarken und zu erwartenden Wasserständen bereit. Viele Gefahrenkarten sind auch online zugänglich und zeigen Überschwemmungshöhen bei Hochwasserereignissen. Beispiel für NRW.

  • Lokale Hinweise: Straßennamen wie „Mühlengraben“ oder „Seeäcker“ sowie alte Hochwassermarken können auf Gefährdungen hinweisen.

  • Hochwasser-Pass: Der Pass bietet eine fundierte Risikoeinschätzung und Vorsorgetipps, mit denen eine Gefährdung durch Hochwasser und Starkregen reduziert werden kann. Zudem dient er als Nachweis darüber, wie hochwassergefährdet, -gesichert oder -angepasst die Immobilie ist und bietet eine Grundlage zur Vermietung oder zum Verkauf des Gebäudes. Infos zum Hochwasserpass (HochwasserKompetenzCentrum e.V.)

Fazit

  • Elementargefahren können jeden treffen – ob nah am Wasser oder fernab davon. Für den richtigen Versicherungsschutz sollten Hausbesitzende ihre Wohngebäude- bzw. Hausratpolice durch eine Elementarschadenversicherung ergänzen. Diese wird als optionaler Baustein zur Gebäude- und Hausratversicherung angeboten. Zudem gibt es als sehr sinnvolle Ergänzung noch den Baustein Starkregen Plus, der bei Schäden durch Starkregen greift, ohne dass es zu eine Überschwemmung kommt.