Ein Autoreifen auf einer Straße

Augen auf beim Reifenkauf

Beim Kauf neuer Autoreifen ist es wichtig, einige Faktoren zu berücksichtigen. Das kann sich sehr positiv auf die Sicherheit auswirken. Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Reifenprofil

    Achten Sie auf das Profil der Reifen und überprüfen Sie regelmäßig den Zustand. Denn abgefahrene Reifen erhöhen das Risiko eines Unfalls. Hat der Reifen weniger als 1,6 mm Profil, darf er nicht mehr gefahren werden. Allerdings sollte man nicht so lange warten: Bei Sommerreifen sollten mindestens drei Millimeter Profil übrig sein, bei Winter- oder Ganzjahresreifen mindestens vier Millimeter. Darunter empfiehlt sich ein schneller Austausch.

  • Alpine-Symbol

    Achten Sie darauf, dass Ihre Winter- bzw. Ganzjahresreifen das Alpine-Symbol tragen. Es besteht aus einem Berg mit einer Schneeflocke darin. Ab dem 1. Oktober 2024 werden nur noch Reifen als Winterreifen akzeptiert, die das Symbol haben. Bei winterlichen Straßenbedingungen dürfen dann keine Reifen mehr gefahren werden, die nur die "M+S"-Kennzeichnung tragen.

  • Qualität und Zertifizierung

    Das EU-Reifenlabel enthält Infos zu Rollwiderstand (Indiz für Kraftstoffverbrauch), Außenfahrgeräusch und Nassbremseigenschaften. Hier ist besonders auf die Nassbremseigenschaften zu achten, da sie ein wichtiges Sicherheitskriterium sind. Denn zwischen der besten Klasse A und Klasse F können 30 % Bremswegunterschied bei Nässe liegen. Rechenbeispiel: Kommt ein Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h mit Reifen der Klasse A nach 25 Metern zum Stehen, braucht es mit Reifen der Klasse F 37 Meter. Das kann leicht den Unterschied zwischen Crash und Nicht-Crash machen.

  • Reifengröße und -typ

    Überprüfen Sie die passende Größe und den Typ der Reifen gemäß den Angaben des Fahrzeugherstellers. Eine falsche Größe kann die Fahrleistung beeinträchtigen und die Sicherheit gefährden. Angaben finden Sie auch in der Zulassungsbescheinigung (Zeile 15.1 und 15.2).

  • Alter der Reifen

    Grundsätzlich gilt, dass neue Reifen besser haften als ältere. Deshalb sollten Sie darauf achten, keine zu alten Reifen zu kaufen. Die DOT-Nummer gibt das Herstellungsdatum der Reifen an. Auf der Reifenwand befindet sich eine vierstellige Zahlengruppe, die mit der Buchstabenkombination "DOT" beginnt. Die vier Ziffern geben die Kalenderwoche sowie das Jahr der Herstellung an – "4322" bedeutet, dass der Reifen in der 43. Kalenderwoche des Jahres 2022 produziert wurde.

    Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) stuft Reifen bis zu einem Alter von 3 Jahren als fabrikneu ein. Ungebrauchte Reifen gelten bis max. 5 Jahre als neu. Laut ADAC sollten Neureifen nicht älter als zwei Jahre sein.

Fazit

Beim Reifenkauf sollte der erste Faktor die Qualität sein. Wer primär auf einen niedrigen Preis schaut, ist oft schlecht beraten. Denn die Reifen sind die einzigen Fahrzeugteile mit direktem Kontakt zur Straße. Schlechte Reifen kann auch das beste Fahrerassistenzsystem kaum ausgleichen. Besser beraten ist, wer auf gute Qualität setzt. Das zahlt sich in brenzligen Situationen sicher aus.